Strategie und Vision

Gestaltung ist unabdingbar mit gesellschaftlichen Prozessen verknüpft. Gesellschaft ist ständig im Wandel und mit ihr die Personen, die sich kontinuierlich in Bewegung zwischen verschiedenen Orten, innerhalb von Räumen und sozialen Zusammenhängen befinden. Bewegung in den unterschiedlichen Arten und Wirkungen, werden nur in komplexen Forschungs- und Gestaltungskontexten angemessen erfahrbar.

Wir bieten den Studierenden die Möglichkeit, vielseitige und individuelle gesellschaftliche Phänomene mit spezifischem Fokus auf „Bewegung“ zu erforschen. Der Begriff „Gesellschaft“ ist multidimensional zu verstehen und bezieht neben den Menschen als Akteuren, auch deren Artefakte und Informationen mit ein. Die Veränderungsprozesse, die innerhalb der Gesellschaft zwischen Menschen und Menschen, sowie zwischen Menschen und Artefakten bzw. Informationen stattfinden, bezeichnen wir als Bewegung und sehen diese Dynamik als herausfordernde Gestaltungsaufgabe an.

Im Lehrgebiet Strategie und Vision werden gesellschaftliche Fragestellungen aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und der sich anschließende Gestaltungsprozess, mit Hilfe von disziplinübergreifenden Methoden, stetig weiterentwickelt. Wir befähigen den Studierenden Fragestellungen zu formulieren, im transdisziplinären Kontext zu agieren, mit unterschiedlichen Strategien und Methoden Lösungen zu generieren und mit unterschiedlichen Medien zu kommunizieren.

Lösungen auf Fragestellungen im Bereich Strategie und Vision transformieren sich häufig in Produkte, Produktsysteme und/oder Services. Die einzelnen Arbeitsschritte werden aufgeschlüsselt, analysiert und anhand von Design-/Praxistheorien erklärt. Research-, Ideation- und Implementationsmethoden sowie Markt- und Trendanalysetools und deren Anwendung vertiefen das erlangte Wissen und machen die Prozesse begreifbar. Wir arbeiten in den Studenten- und Forschungsprojekten sehr eng mit der Industrie, wirtschaftlichen und kulturellen Institutionen und Kommunen zusammen.

Steht der Mensch und eine (noch) undefinierte Fragestellung im Raum und gibt es einen Zugang zu einer realen Lebens- und/oder Arbeitswelt werden diese Projekte durch den Einsatz von Design(methoden) & Partizipation mit den betroffenen Akteuren durchgeführt. Design und Designprozesse sind in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus gerückt, wenn komplexe gesellschaftliche Fragestellungen nicht mehr mit altbekannten Maßnahmen bewältigt werden konnten. Begriffe wie Social Design, Design & Democracy oder auch Design & Partizipation haben ihren festen Platz im internationalen Designdiskurs.

Aus dem Bereich Strategie & Vision und den praktizierten Designmethoden hat sich ein weiterer Schwerpunkt im Studiengang Industrial Design entwickelt, das Social Design. Die beiden Lehrgebiete sind in der Lehre im Industrial Design B.A. und M.A. sowie in den Forschungsprojekten im stetigen Austausch und sehr miteinander eng verknüpft.

Team