Design for Sustainability & Circularity

Im Lehrgebiet Design for Sustainability & Circularity findet unter anderem zwischen der Folkwang Universität der Künste, der Bergischen Universität Wuppertal, der ecosign Akademie Köln und dem Wuppertal Institut Lehre und Forschung statt.

In der Lehrveranstaltung zum Sommersemester lernen die Studierenden vielfältige Methoden, um sich den komplexen Systemzusammenhängen der Fragen zur Nachhaltigkeit anzunähern. Im Kern von Forschung und Lehre steht die Frage, wie eine Veränderung hin zu einer dauerhaft zukunftsfähigen Entwicklung der Gesellschaft gestaltet werden kann. Dafür sind nachhaltige Produkte und Dienstleistungen notwendig. „Design for Sustainability“, „Design for Social Change“, „Design for Circularity“ und „Transition Design“ sind zentrale Begriffe des Forschungs- und Lehrgebietes.

Team

Wenn wir „Nachhaltigkeit als kulturelles Projekt“ (Schneidewind et al. 2018, S.19ff.) begreifen wollen, kommen wir am Design nicht vorbei! Design als „Wissenskultur“ (Mareis 2011) bietet gleichermaßen praktische Ansätze zur konkreten Gestaltung nachhaltigerer Alternativen wie Strategien und Methoden zur Erforschung von Nachhaltigkeitsfragen. Das Lehrgebiet Design for Sustainability & Circularity vereint die Design- und Nachhaltigkeitsforschung in ein symbiotisches Forschungsfeld. Die Ergebnisse des Designs mögen von unterschiedlichster Art sein, aber sie spannen stets ein Netz aus materiellen und semiotischen Verbindungen (Latour 2008). Neben Betrachtungsweisen wie dem „ökologischen Rucksack“ (Schmidt-Bleek 1993) dürfen in der Nachhaltigkeitsanalyse unserer durch Gestaltung materialisierten Kultur Fragen zur „Bedeutung“ (vgl. Krippendorff 2012) von Produkten und Dienstleistungen nicht außer Acht gelassen werden. Design ist prädestiniert dafür, mit multidisziplinären „Wicked Problems“ (Rittel 2010 [1973]) umzugehen, Wechselwirkungen zu erkennen und zwischen ungleichen Faktoren abzuwägen, Kompromisse einzugehen und trotz Ambivalenzen am Ende konkrete ganzheitliche Lösungen zu entwickeln. Und wir benötigen wissenschaftlich fundierte, praktische Lösungen – und nicht bloß Theorie – wenn wir die ökologischen und sozialen Herausforderungen des Klimawandels meistern wollen. Die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen dienen dabei als Werte- und Zielrahmen.

Mit dem Lehrgebiet Design for Sustainability & Circularity existiert an der Folkwang UdK ein thematischer Fokus, der vor allem auch für die zweite und dritte Bildungsstufe vielfältige Perspektiven eröffnet.

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Quellen:

Krippendorff, Klaus & Michel, Ralf (2012): Die semantische Wende: Eine neue Grundlage für Design. Basel/Boston/Berlin: Birkhäuser.

Mareis, Claudia (2011): Design als Wissenskultur : Interferenzen zwischen Design- und Wissensdiskursen seit 1960. Bielefeld: Transcript.

Rittel, Horst W. J. (2010 [1973]): Dilemmas in einer allgemeinen Theorie der Planung. In: Edelmann, Klaus Thomas/Terstiege, Gerrit: Gestaltung denken. Grundlagentexte zu Design und Architektur. Basel/Boston/Berlin: Birkhäuser.

Schmidt-Bleek, Friedrich (1993): Wie viel Umwelt braucht der Mensch? MIPS – Das Maß für ökologisches Wirtschaften. Berlin: Birkhäuser.

Schneidewind, Uwe (2018): Die Große Tranformation: Eine Einführung in die Kunst gesellschaftlichen Wandels. Frankfurt am Main: Fischer.

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