Clemens Kujawski
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Clemens Kujawski studierte Informatik mit dem Nebenfach Physik an der Universität Hamburg und schloss sein Studium 1986 mit dem Diplom ab.
Seine erste berufliche Station führte ihn zur Siemens AG nach München, wo er unter anderem im Bereich Künstliche Intelligenz (Expertensysteme) arbeitete.
1990 wechselte er an die Universität der Bundeswehr München und entwickelte dort im Rahmen des europäischen Verbundprojektes PROMETHEUS (Programme for a European Traffic with Highest Efficiency and Unprecedented Safety) ein Software-Modul zur Verhaltensentscheidung eines autonom mobilen Fahrzeuges. Die Leistungsfähigkeit dieses Software-Moduls wurde u.a. 1994 bei einer Versuchsfahrt im realen Straßenverkehr auf einer französischen Autobahn bei Geschwindigkeiten bis zu 130 km/h demonstriert.
Wieder zurück bei der Siemens AG entwickelte er Kommunikationssoftware für das weltweit erste voll funktionsfähige prototypische Videohandy, das auf der CeBIT 1998 erfolgreich demonstriert wurde. Ab 2001 leitete er das Team „Game Integration Technology“, das unter anderem eine prototypische innovative Spielkonsole mit schnurlosem 3D-fähigem Head Mounted Display entwickelte. Diese Spielkonsole wurde auf der CeBIT 2001 demonstriert und erzielte dort nicht zuletzt wegen ihres außergewöhnlichen Designs ein immenses Medienecho. Clemens Kujawski verantwortete auch die Entwicklung von „Mozzies“, dem ersten serienreifen Augmented Reality-Spiel für Mobiltelefone. Dieses Spiel wurde 2003 auf der Games Convention in Leipzig mit dem Preis „Best Mobile Game“ ausgezeichnet.
Ab 2007 leitete Clemens Kujawski bei den NEC Research Laboratories Europe die Abteilungen „Parallel Application Platforms“ und „Intelligent Transport Systems“, die unter anderem in den Bereichen Multimedia, Computational Fluid Dynamics und Vehicle-2-Vehicle Communication forschten.
2011 wechselte er zur Kunsthochschule für Medien in Köln und übernahm dort die Leitung der Abteilung Technik. Hier verantwortete er den Betrieb der medientechnischen Infrastruktur der Hochschule (Film- und Tonstudios, Schnittplätze, Grading-Plätze, Compositing, Fotolabor, Holografie-Labor, Werkstätten, Geräteverleih und Aula) sowie die gesamte IT.
Von 2016 bis 2023 war Clemens Kujawski Chief Information Officer (CIO) der sieben staatlichen Kunst- und Musikhochschulen des Landes NRW.
2023 kehrte er zurück in den wissenschaftlichen Bereich. Schwerpunkt seiner Arbeit im Team von Prof. Neudecker (Lehrgebiet „Design by Technology“) sind die Anwendungen von Virtual und Augmented Reality-Techniken im Industrial Design.