In den vergangenen Jahren sind Begriffe wie „Nachhaltiges Design“, „sustainable design“ und „ecodesign“ immer stärker in den Fokus von Öffentlichkeit, Wissenschaft und Industrie gerückt. Aber was hat es damit auf sich? Um die Ökosysteme und deren Dienstleistungen für uns zu erhalten, die globale Erwärmung zu stoppen und so vielen Menschen wie möglich ein gutes Leben zu ermöglichen, fordert Prof. Dr. Christa Liedtke, Leiterin der Abteilung Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren am Wuppertal Institut und Professorin für „Nachhaltigkeit im Design“ im Fachbereich Gestaltung der Folkwang Universität der Künste, ein Umdenken in der Art und Weise, wie Produkte und Dienstleistungen von morgen gestaltet sind – und das möglichst schnell. Christa Liedtke betont: „Dafür muss das Design anders vorgehen. Denn Gestaltung übersetzt permanent Werte und Haltungen, die Veränderungen in der Welt bewirken.“
Nach Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Gründungspräsident des Wuppertal Instituts und ehemaliger Präsident des Club of Rome, sind Designerinnen und Designer eher Teil des ökologischen Problems statt Teil der ökologischen Lösung. Dabei haben sie großen Einfluss, dies umzukehren: Wenn bei der Gestaltung von Produkten in der Kommunikation dazu nachhaltige Aspekte einfließen, lassen sich beispielsweise Ressourcen schonen, gesellschaftliche Probleme erkennen und umsetzen sowie komplexe Zusammenhänge erfahrbarer machen.