Experiment
als Teil des Gestaltungsprozesses hat an der Folkwang Universität der Künste Tradition. Es kann sich dabei sowohl um ein Materialexperiment als auch um ein soziales, naturwissenschaftliches oder künstlerisches Experiment handeln. Das Experiment kann Ausgangspunkt oder Resultat einer Fragestellung sein. Es steht sinnbildlich für die intensive Auseinandersetzung mit dem zu Gestaltenden und das Hineinbegeben in Kontexte.
Konzeption
Um der beschriebenen Verantwortung des Gestalters gegenüber Umwelt und Gesellschaft und Individuum gerecht zu werden, ist ein schlüssiges Konzept essentieller Teil guter Gestaltung. Die Befähigung zur Konzeption stellt demnach einen grundlegenden Bestandteil der Lehre im Industrial Design dar. Zur formalen Gestaltung eines Produktes steht seine Konzeption in mindestens gleichwertiger Relation.
Umsetzung
Die Kompetenz zu erlangen, Ideen nicht nur zu erdenken, sondern auch zu realisieren und zu implementieren, ist ein zentraler Baustein des Industrial Designs. Die Umsetzung ist dabei weniger als eine in sich geschlossene Phase als vielmehr als eine den gesamten Gestaltungsprozess begleitende permanente Überprüfung des Konzepts zu begreifen. Sie ist ein Annäherungsprozess, bei dem sich Praxis und Theorie in iterativen Schleifen gegenseitig informieren – und der schließlich die Übersetzung des Konzepts in eine gültige Form zum Ergebnis hat.
Reflexion
Die Reflexion beschreibt das Bewerten von Gestaltungslösungen ebenso wie das beständige kritische Hinterfragen der Gestaltungsaufgabe an sich. Nicht selten besteht die erste Handlungsnotwendigkeit im Gestaltungsprozess im Neuschreiben des Briefings. Sich über das Schreiben dem Gestaltungskontext zu nähern und durch Sprache kritische und selbstkritische Standpunkte präzise zum Ausdruck zu bringen, sind zentrale Bestandteile des Industrial Design Studiums an Folkwang.