New Narratives

Speculations of a Society shaped by Pandemics

New Narratives - Speculations of a Society shaped by Pandemics



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Der Klimawandel und die Zerstörung von Ökosystemen machen zukünftige Pandemien wahrscheinlich. Zoonosen befinden sich laut Forschenden auf dem Vormarsch und unsere globalisierten Konsumgesellschaften beschleunigen deren Verbreitung. Der Umgang mit Sars-CoV-2 zeigt bereits, dass Meinungen und Verhaltensweisen in der Gesellschaft stark variieren.

New Narratives ist eine Arbeit, die sich mit möglichen Auswirkungen von Pandemien auf unsere Gesellschaft befasst. Dabei werden nicht etwa besonders wünschenswerte oder wahrscheinliche Entwicklungen betrachtet. Es soll vielmehr ein Blick in eine komplexe Zukunft, die ebenso komplexe Fragestellungen mit sich bringt, geworfen werden und zu eigenen Spekulationen und Diskussionen angeregt werden.

Werden wir im Kampf gegen zukünftige virale und bakterielle Erkrankungen hygienebewusste Lebensweisen für uns entdecken? Werden wir Rituale der Intimität vollständig revolutionieren? Wie könnten wir trotz allem ein mikroben-bewusstes Leben führen und welche Rolle spielt überhaupt das Mikrobiom für unseren Gesundheitszustand?

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Wie könnten wir trotz allem ein mikroben-bewusstes Leben führen? Wie weitreichend ist der Einfluss des Mikrobioms auf unser körperliches Wohlbefinden, unsere Verdauung, unser Verhalten und womöglich auch auf unsere psychische Gesundheit? Gibt es Menschen dessen Mikrobiom besonders erstrebenswert ist? Wie können Menschen mit einem anderen Mikrobiom davon profitieren?

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Werden wir im Kampf gegen den Klimawandel und zukünftige Pandemien unser Verhältnis zur Natur neu definieren und uns als Individuen als Teil der Natur ansehen? Werden wir ein Dasein als Selbstversorger*innen fernab der Großstädte im Einklang mit anderen Lebewesen und Organismen bevorzugen? Könnte sich daraus eine technologisierte Spiritualität entwickeln, die die Natur in den Fokus ihrer Weltanschauung stellt?

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Innerhalb dieses Projektes wurden vier Narrative einer (Post)-Covid-19-Gesellschaft aufgestellt, mit dem Ziel als Grundlage weiterer Spekulationen, Diskussionen und Provokationen zu dienen. Die Narrative fanden dabei Anlehnung an aktuellem Weltgeschehen, Recherchen und Beobachtungen. Die Aufbereitung erfolgte in textlicher Form, welche zusätzlich von jeweils drei Visualisierungen gestützt wurde. Diese führten den Betrachter von einer infrastrukturellen Darstellung bis in eine fiktive Produktebene der beschriebenen Lebenswelt.
In Form von Experteninterviews wurden die Narrativen einzeln betrachtet und auf Grundlage des jeweiligen Expertenwissens spekulativ diskutiert. Unter anderem wurden dabei Gespräche mit Extremismusforscher*innen, Psycholog*innen, Politikwissenschaftler*innen, Bioingenieur*innen und Stadtplaner*innen geführt. Trotz des immer gleichen Aufbaus wichen die Gespräche inhaltlich stark voneinander ab. Es entwickelten sich spannende Diskurse, die später gesammelt in die Zusammenführung der Narrative einflossen.

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»Es wird die Skepsis gegenüber dem Modell der Stadt der Moderne wachsen. Es geht hier generell aber nicht um die Frage, was wir gerne hätten, sondern was wir haben müssen, um nicht krank zu werden und um zu überleben.«

– Stadtplaner

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