Drinks & Dialogue

Das diesjährige Design Futures Symposium lädt an drei Abenden spannende Gäst*innen zum Format DRINKS&DIALOGUE ein! Aus den drei Kategorien SUSTAINABILITY, PRODUCTION&PROCESSES und MODULAR DESIGN kommen Redner*innen aus unterschiedlichsten gestalterischen Berufen und erzählen von Erfahrungen, Erkenntnissen und Eindrücken ihrer Werdegänge. 
Drinks and Dialogue –Grafik: Wiebke Laumann, Lucy Xu
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SAFE THE DATES! 

Was beschäftigt junge Designer*innen?
Welche Themen bestimmen das Heute und das Morgen?
Welche Rolle spielen Designer*innen dabei? 
Was können wir von anderen Designer*innen lernen? 

 

Das diesjährige Design Futures Symposium lädt an drei Abenden spannende Gäst*innen zum Format DRINKS&DIALOGUE ein! Aus den drei Kategorien SUSTAINABILITY, PRODUCTION&PROCESSES und MODULAR DESIGN kommen Redner*innen aus unterschiedlichsten gestalterischen Berufen und erzählen von Erfahrungen, Erkenntnissen und Eindrücken ihrer Werdegänge. 

 

Wir freuen uns auf einen austauschreichen Abend mit Snacks, Getränken und guten Gesprächen! 

 

WAS und WANN?
12/12/2023 SUSTAINABILITY: Charlotte van Alem (BIOMA LAB), Thomas Flaskamp (Brain of Materials)
09/01/2024 PRODUCTION&PROCESSES
23/01/2024 MODULAR DESIGN 

jeweils von 17-19Uhr

 

WER?
Die Redner*innen werden bald bekannt gegeben! Stay tuned :–)

 

WO?
FOLKWANG Quartier Nord
Martin-Kremmer-Straße 21
48327 Essen
Raum 1.13
und online per Zoom
ZOOM LINK: https://zoom.us/j/6930018551?pwd=R3NXSkVOZG9EanJTZnVUM3p4TStFQT09

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Julia Haneke
Julia Haneke
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Julia Haneke, Geschäftsführerin Stocubo GmbH

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Was haben Sie studiert und wo haben Sie Arbeitserfahrungen sammeln können, die Sie zu
dem Punkt gebracht haben, wo Sie heute beruflich stehen?

Ich habe Jura studiert. Nach dem 1. Staatsexamen bin ich für 2 Jahre nach London gegangen, wo ich in
einem internationalen Versicherungsunternehmen erste Berufserfahrung im Agency Management gesammelt
habe. Anschließend bin ich zum Referendariat und 2. Staatsexamen nach Berlin gezogen. Danach habe ich
in einer internationalen Großkanzlei als Public Affairs Managerin gearbeitet. Während dieser Zeit hat sich für
mich bestätigt, dass ich nicht rein beratend arbeiten möchte, sondern lieber gestaltend – was den
Arbeitsinhalt betrifft, aber vor allem auch das Unternehmen an sich. Denn in meinen beruflichen Stationen
konnte ich bislang vor allem lernen, wie man seine Mitarbeiter nicht führen sollte.
Durch Zufall habe ich 2013 den Gründer von stocubo kennengelernt, der Unterstützung beim Aufbau seiner
Firma brauchte und so habe ich sehr spontan als absolute Quereinsteigerin in einer großen Tischlerei mit
Online-Shop angefangen. Da wir ein sehr kleines Team waren und weder der Gründer noch ich selber
Erfahrung in Geschäftsführung hatten, haben wir ganz nach der Methode Trial & Error gelernt – mitunter
schmerzhaft, aber sehr effizient. Vom Gründer selbst habe ich viel über klare Visionen bei der Marken- und
Produktentwicklung gelernt.

 

Was war Ihr bisher größter beruflicher Schlüsselmoment?
Das war wahrscheinlich im Sommer 2016, als der Gründer von stocubo entschied, komplett aus der Firma
auszusteigen und seine Anteile zu verkaufen. Dank einer glücklichen Fügung stand ich ganz unerwartet vor
der Möglichkeit, die Firma und die Geschäftsführung alleine zu übernehmen. Ich hatte einen enormen
Respekt vor dieser Verantwortung aber mir war klar, dass sich eine solche Gelegenheit vielleicht nur einmal
im Leben ergibt. Damals habe ich gelernt, dass mit den richtigen Mitarbeitern und einem guten Team alles geht. 

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Markus Völkel
Markus Völkel
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Markus Völkel, Industrie Designer bei item Industrietechnik GmbH

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Was haben Sie studiert und wo haben Sie Arbeitserfahrungen sammeln
können, die Sie zu dem Punkt gebracht haben, wo Sie heute beruflich stehen?

Wertvolle Erfahrungen habe ich vor und während des Studiums in metallverarbeitenden
Betrieben, im Maschinenbau, bei Ford und bei Siemens gemacht. Mich interessierten die
Prozesse bei der industriellen Herstellung von Produkten. Im Studiums Industrial Design an
der Bergischen Universität Wuppertal konnte sich meine gestalterisch kreative Seite
entfalten und ich lernte, sie auf die Verbesserung von Dingen, die uns umgeben
anzuwenden.
Als Designer bei item Industrietechnik hatte ich von Anfang an einen sehr breiten
Tätigkeitsbereich. Er umfasste die Entwicklung und Gestaltung von Neuprodukten des item
Systembaukastens, von Exponaten, Messeständen. Dazu kam die Anwendung und
Weiterentwicklung des Corporate Designs. Mein heutiger Anspruch ist, in all diesen
Bereichen für ein durchgehend ästhetisches Design zu sorgen und Ideen einzubringen, die
zu innovativen Lösungen führen. In enger Zusammenarbeit mit meinen Design- und
Ingenieurkollegen und -kolleginnen schaffen wir neue Produkte, die die Bedürfnisse der
Nutzer noch besser erfüllen. Mir ist wichtig, dabei einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen
Es sollen nicht nur die technischen und wirtschaftlichen Aspekte berücksichtigt werden,
sondern auch emotionale und gesellschaftlich relevante Aspekte zur Geltung kommen.

 

Was war Ihr bisher größter beruflicher Schlüsselmoment?
Für mich gab es mehrere Weichenstellungen, die meinen beruflichen Werdegang prägten.
1. Die Entscheidung, mich 1984 für den Studiengang Industrial Design zu bewerben
und nach bestandener Eignungsprüfung, das Elektrotechnikstudium zu beenden und
Design zu studieren.
2. Teilnahme im Jahr 1990 an einer Ausstellung des Design Zentrums Stuttgart, bei der
Studierende ihre Arbeiten präsentieren. In Folge der Veröffentlichung wurde ich von
der item Industrietechnik GmbH zum Vorstellungsgespräch eingeladen und nahm die
Stelle an.


An welchen Projekten arbeiten Sie heutzutage und wie steht dies im Bezug zu
dem Thema “Modularität”?

Modularität ist ein entscheidendes Prinzip des ganzheitlichen Ansatzes. Kein Produkt steht
alleine für sich. Bei der Entwicklung jedes neuen Produktes muss es immer als Teil des
Gesamtsystems betrachtet werden. Das gilt für die Einzelelemente, wie auch für die aus den
Elementen zusammengebauten Konstruktionen wie z.B. Arbeitstische, Materialwagen,
Regale, Fördersysteme und Maschinengehäuse. All diese Zusammenbaulösungen sind
wiederum Module, die gestalterisch harmonieren und technisch miteinander kompatibel sind.
Mein aktuelles Projekt, ist eine Neuentwicklung: Das item Hängefördersystem.
Das vorletzte Projekt umfasste die Gestaltung der manuell höhenverstellbaren
Tischsäulensätze K.

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Christoph Tochtrop
Christoph Tochtrop
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Christoph Tochtrop, Tischler und Industrie Designer

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Christoph Tochtrop studierte als ausgebildeter Tischler Industrial Design an der Folkwang. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung „Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren“ am Wuppertal Institut forscht er mit dem Fokus auf der soziologischen-ökologischen Balance von unternehmerischen, gesellschaftlichen und technologischen Strömungen und Innovationen.

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Dr. Christopher Stillings, Global Head of Color & Design


Wir freuen uns sehr, Christopher Stillings als Gastredner auf unserem Symposium begrüßen zu dürfen. Als Global Head of Color & Design (CMF) Polycarbonates bei Covestro bringt er eine Fülle von Erfahrungen und Fachwissen mit. Wir freuen uns darauf, von seinem Fachwissen und seiner Perspektive auf Farb- und Designinnovationen zu profitieren.

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Jimu Kobayashi, Industriedesigner und Keramikkünstler


Jimu Kobayashi ist geboren und aufgewachsen in Deutschland mit japanischen und taiwanesischen Wurzeln. Bereits während seines Studiums spezialisierte er sich auf das Material Keramik und versucht die Prozesse des Materials vom Rohzustand bis zum fertigen Objekt aus handwerklichen und industriellen Perspektiven zu verstehen.  Bis 2023 arbeitete er als Produktdesigner bei onomao in Köln und ist nun selbstständig tätig.

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Nolte Küchen

Mit einem Produktionsvolumen von 880 Küchen täglich zählt Nolte Küchen aus Löhne zu den fünf größten Küchenherstellern in Deutschland. Die Küchen, die unter dem Label "Made in Germany" laufen, werden von mittlerweile 1400 Mitarbeitern in Melle hergestellt und in 60 Länder weltweit versendet. Wir freuen uns, vier Mitarbeiter von Nolte Küchen, aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen, als Speaker bei unserem Symposium begrüßen zu dürfen.

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Charlotte van Alem, Biodesigner

Bioma Lab

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Was haben Sie studiert und wo haben Sie Arbeitserfahrungen sammeln können, die Sie zu dem Punkt gebracht haben, wo Sie heute beruflich stehen?

Ich habe Produktdesign an der HKU und Kunsterziehung am ArtEZ studiert. Berufserfahrung habe ich durch viele verschiedene Kooperationen im Bereich Handwerk/Design/Wissenschaft gesammelt. Während der Kunstakademie habe ich ein Praktikum in einem Atelier für Kunst-Papier/Leder-Restauration gemacht. Und ich habe an verschiedenen Schulen gearbeitet, um Kunst zu unterrichten.

 

Gab es einen Schlüsselmoment in Ihrer Vergangenheit, der Ihre Arbeit bis heute prägt?

Während der Zeit im Restaurationsatelier; dort kam alles zusammen, Kunst/Wissenschaft/Geschichte. Dort habe ich gelernt, dass ich mich mit alten Methoden und grüner Chemie befassen und sie auf den gesellschaftlichen Status quo anwenden möchte. einen Status Quo in der Gesellschaft.

 

An welchen Projekten arbeiten Sie momentan und wie steht dies im Bezug zu dem Thema “Materialien & Nachhaltigkeit”?

An einem Projekt mit einem Kombucha-Brauer und der Hochschule für angewandte Wissenschaften, um den Prozess der Materialherstellung und des Brauens von Kombucha so auszurichten, dass unsere "Abfallströme" vollständig genutzt werden.

 

Was müsste sich Ihrer Meinung nach ändern, um Materialentwicklung nachhaltiger zu gestalten?

Man sollte die Menschen mitgestalten lassen und sie in den Herstellungsprozess einbeziehen. Das schafft Bewusstsein und motiviert dazu, es anders zu machen.

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Thomas Flaskamp, Business Development Manager

Brain of Materials AG

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Was haben Sie studiert und wo haben Sie Arbeitserfahrungen sammeln können, die Sie zu dem Punkt gebracht haben, wo Sie heute beruflich stehen?

Thomas Flaskamp, ausgebildet sowohl als Schreiner als auch als Industrial Designer, absolvierte 2008 seine Ausbildung an der Folkwang Universität der Künste / Universität DUE. Seine berufliche Karriere begann er am Fraunhofer Institut UMSICHT in Oberhausen, wo er sich auf die Entwicklung von Materialien und Spezialwerkstoffen spezialisierte. Nach einer Phase als selbstständiger Industrial Designer sammelte er bei ThyssenKrupp Steel Europe AG umfangreiche Erfahrungen im Bereich Innovation Management und Business Development. Heute ist er als Business Development Manager bei Brain of Materials AG tätig, einem Start-Up, das sich auf eine digitale Materialmanagementplattform für innovative und nachhaltige Materiallösungen in verschiedenen Branchen spezialisiert hat.

 

Gab es einen Schlüsselmoment in Ihrer Vergangenheit, der Ihre Arbeit bis heute prägt?

Ein prägender Moment in meiner beruflichen Entwicklung war die Verbindung meiner persönlichen Interessen – insbesondere 3D-Druck und Fahrraddesign – mit meiner beruflichen Tätigkeit. Diese Interessen gipfelten in einem Projekt, bei dem ich an der Entwicklung eines Fahrrads beteiligt war, das mittels großformatigem 3D-Druck hergestellt wurde. Diese Erfahrung war wegweisend, da sie zeigte, wie persönliche Leidenschaften zu innovativen und praktischen Anwendungen im Berufsleben führen können.“

 

An welchen Projekten arbeiten Sie momentan und wie steht dies im Bezug zu dem Thema “Materialien & Nachhaltigkeit”?

Zu seinen aktuellen Projekten und deren Bezug zum Thema „Materialien & Nachhaltigkeit“ sagt er: „Ich arbeite momentan an mehreren Projekten, die sich auf Materialien und Nachhaltigkeit konzentrieren. Ein Schlüsselaspekt ist dabei die Visualisierung des digitalen Zwillings von Materialien, um deren Umweltauswirkungen zu minimieren und die Kreislaufwirtschaft zu unterstützen. Eine Herausforderung besteht darin, im Produktdesign das Prinzip des 'Design for Circularity' zu integrieren und dabei Materialien sowie Fertigungstechnologien so auszuwählen, dass sie sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend sind, gleichzeitig aber den ökologischen Fußabdruck signifikant reduzieren.“

 

Was müsste sich Ihrer Meinung nach ändern, um Materialentwicklung nachhaltiger zu gestalten?

“Um die Materialentwicklung nachhaltiger zu gestalten, ist es entscheidend, Materialkreisläufe so zu optimieren, dass sie wiederholte, geschlossene Zyklen ermöglichen. Weiterhin ist es wichtig, durch Digitalisierung die Prozesse zu optimieren, um ökologische und soziale Auswirkungen zu reduzieren, ohne dabei ökonomische Vorteile außer Acht zu lassen.”

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